Matrizenmultiplikation – weiterführende Regeln
Die Matrizenmultiplikation ist eine zentrale Operation in der linearen Algebra, um zwei Matrizen zu einer neuen Matrix zu verknüpfen.
Voraussetzungen
Damit zwei Matrizen A und B miteinander multiplizierbar sind, muss die Anzahl der Spalten von A gleich der Anzahl der Zeilen von B sein. Ist A eine m×n-Matrix und B eine n×p-Matrix, dann ist das Produkt A·B definiert und ergibt eine m×p-Matrix.
Berechnung eines Eintrags
Jeder Eintrag cik
in der Produktmatrix ergibt sich aus dem Skalarprodukt der i-ten Zeile von A und der k-ten Spalte von B:
cik = ∑j=1n aij · bjk
Rechenregeln und Eigenschaften
- Assoziativität: A·(B·C) = (A·B)·C
- Nicht-Kommutativität: A·B ≠ B·A
- Distributivgesetze:
- A·(C + D) = A·C + A·D
- (A + B)·C = A·C + B·C
- Skalarmultiplikation: λ·(A·C) = (λ·A)·C = A·(λ·C)
- Transponierte: (A·B)t = Bt·At
- Einheitsmatrix: Für jede n×n-Matrix A gilt: A·I = I·A = A
- Inverse Matrix: A·A-1 = A-1·A = I
- Inverse eines Produkts: (A·B)-1 = B-1·A-1
- Determinantenregel: det(A·B) = det(A)·det(B)
Lineare Abbildungen
Matrizen beschreiben lineare Abbildungen zwischen Vektorräumen. Die Matrizenmultiplikation entspricht der Komposition solcher Abbildungen: Wenn A zu fA und B zu fB gehört, so entspricht A·B der Verkettung fA∘fB.