Matrizenaddition
Die Matrizenaddition ist eine grundlegende Operation in der linearen Algebra, bei der zwei Matrizen zu einer neuen Matrix kombiniert werden.
Definition einer Matrix
Eine m×n-Matrix über einem Körper K
ist ein rechteckiges Schema A
mit Einträgen aus K
. Die Menge aller m×n
-Matrizen über K
wird mit Mat(m×n,K)
bezeichnet.
Addition von Matrizen
Sind zwei Matrizen A = (aᵢⱼ)
und B = (bᵢⱼ)
in Mat(m×n,K)
gegeben, also Matrizen mit der gleichen Anzahl von Zeilen m
und Spalten n
, so ist ihre Summe A + B
definiert als die Matrix, deren Einträge (aᵢⱼ + bᵢⱼ)
sind. Die Addition erfolgt elementweise:
A + B := (aᵢⱼ + bᵢⱼ)
Beispiel:
Gegeben seien die Matrizen:
A = (1 0 2 / 3 1 2)
B = (3 2 1 / 0 4 5)
Dann ist ihre Summe:
A + B = (4 2 3 / 3 5 7)
Eigenschaften der Matrizenaddition
Die Addition von Matrizen definiert auf Mat(m×n,K)
eine zweistellige Operation. Bezüglich dieser Addition bildet Mat(m×n,K)
eine abelsche Gruppe (Mat(m×n,K),+)
:
- Assoziativität:
(A + B) + C = A + (B + C)
für alleA, B, C ∈ Mat(m×n,K)
. - Kommutativität:
A + B = B + A
für alleA, B ∈ Mat(m×n,K)
. - Neutrales Element: Die Nullmatrix
0
hat nur Nulleinträge. Für jede MatrixA
gilt:A + 0 = A
. - Inverses Element: Für jede Matrix
A
existiert eine Matrix-A
, deren Einträge die Negative der Einträge vonA
sind. Es gilt:A + (-A) = 0
.
Skalarmultiplikation und Vektorräume
Zusätzlich zur Matrizenaddition kann eine Matrix auch mit einem Skalar λ ∈ K
multipliziert werden: λ · A := (λaᵢⱼ)
.
Die Menge Mat(m×n,K)
bildet mit der Addition und der Skalarmultiplikation einen K-Vektorraum, der alle Vektorraumaxiome erfüllt.